friedensfilmpreis.

Osnabrück nutzt Filmfestivals und Filmreihen als kraftvolle mediale Plattformen, um den Dialog über Frieden, Menschenrechte und gesellschaftliche Verantwortung zu fördern. Insbesondere das Unabhängige FilmFest Osnabrück – Festival des Unabhängigen Films hat sich seit Jahren der Vermittlung von Toleranz und der Sichtbarmachung gesellschaftlicher Perspektiven verpflichtet.

Ein zentrales Element ist dabei der Friedensfilmpreis, der beim Filmfest verliehen wird. Letztes Jahr ging er an die kanadisch-französisch-ukrainische Dokumentation „Intercepted“ von Oksana Karpovych. Der Film zeigt eindringlich die Schrecken des Ukraine-Kriegs durch ruhige Bilder in Verbindung mit abgehörten Telefongesprächen russischer Soldaten — eine filmische Metapher für das Grauen des Krieges und das menschliche Innenleben.

Im Jahr 2023 wurde dieser Top-Filmpreis an Abbas Rezaie für seinen Dokumentarfilm „Etilaat Roz“ verliehen. Er begleitet die Redaktion der größten unabhängigen Zeitung Kabuls während der letzten Monate vor dem Abzug der NATO-Truppen, beleuchtet Korruption und die Gefährdung kritischer Pressearbeit – ein Aufruf zur Unterstützung für Journalist:innen unter Bedrohung.

Dank solcher Formate gelingt es der Stadt, filmisch angereicherte Zugänge zu Frieden, Konflikt und Versöhnung zu schaffen — mit kultureller Tiefe, emotionaler Kraft und interaktiver Wirkung. Besucher:innen erhalten die Möglichkeit, sich nicht nur als Zuschauer:innen, sondern als Teil eines gesellschaftlichen Lernprozesses zu erleben.

Das 40. Filmfest Osnabrück findet vom 7. bis 12. Oktober 2025 statt. Weitere Informationen sind hier verfügbar.