Aufbruch 1924: Vordemberge-Gildewart und Remarque – zwei Wegbereiter der Moderne; 2024: Zeitgenössische Perspektiven

Das Jahr 1924 hat für die turbulente Zeit der Weimarer Republik eine besondere Bedeutung: Die Nachkriegskrisen scheinen bewältigt zu sein, so dass künstlerische, kulturelle und wissenschaftliche Kreativität erblüht, die auf ein neues Lebensgefühl trifft.
 
In diesen Jahr begegnen sich zwei Osnabrücker in Hannover wieder: Erich Maria Remarque und Friedrich Vordemberge-Gildewart. Remarque arbeitet bei Continental und schreibt an seinem Roman “Gam”. Der gelernte Tischler Vordemberge-Gildewart schließt sich der Avantgarde an und zeigt seine ersten Werke in der Kestner-Gesellschaft. Für diese Ausstellung schreibt Remarque den Katalogtext. Wenige Jahre später betritt er mit seinem Anti-Kriegsroman “Im Westen nichts Neues” die Bühne der Weltliteratur.
 
Die Kooperation zwischen Erich Maria Remarque Friedenszentrum und Treuhandstiftung “kunst.konkret.konstuktiv – vordemberge-gildewart” thematisiert mit einer Doppelausstellung dieses Zusammentreffen und die Folgen.
 
Eröffnung: Sonntag, 24. März
11 Uhr im Remarque-Friedenszentrum; Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Einführung von Dr. Sven Jürgensen
12 Uhr im Vordemberge-Gildewart-Haus; Einführung von Prof. Dr. Matthias Bleyl (Kurator), anschließend Empfang
Nach Krieg und Wirtschaftskrise prägte das Jahr 1924 eine Aufbruchstimmung, die die beiden jungen Osnabrücker Friedrich Vordemberge-Gildewart (VG) und Erich Maria Remarque mitriss. In Hannover trafen sie sich wieder, wo Remarque als Marketingfachmann inzwischen Werbetexte für Continental schrieb und an seinem Roman „Gam“ arbeitete. VG hatte gemeinsam mit Hans Nitschke die Künstler-Gruppe „K“ gegründet. Seine ersten Werke, die schon die Komplexität seiner Kunstvorstellung sichtbar machten, zeigte er in diesem Jahr in einer Ausstellung der Gruppe in der Kestner-Gesellschaft. Die fachkundige Einführung zu dieser Werk-Schau konstruktiver Kunst schrieb Erich Maria Remarque. Die bisher übersehene Bedeutung dieser Zeit für die Entwicklung VGs und Remarques soll das Kooperationsprojekt von Erich-Maria Remarque-Friedenszentrum und VG-Haus der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur zeigen.
Eintritt und Führungen sind kostenlos.
Individuell buchbare Führungen: Dr. Hans Peterse (peterse@vg-initiative.de)
Erich Maria Remarque – Friedenszentrum, Markt 6
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10-13 Uhr und 14- 17 Uhr; Samstag/Sonntag (und an Feiertagen) 11-17 Uhr
Vordemberge-Gildewart-Haus, Große Gildewart 27
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14-17 Uhr; Samstag/Sonntag (und an Feiertagen) 11-17 Uhr
Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Veranstaltungen. (siehe Flyer)
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Führungen mit Dr. Hans Peterse: (Start: Remarque-Friedenszentrum)
– Samstag, 13. April, 12-14 Uhr
– Sonntag, 21. April, 12-14 Uhr
– Samstag, 4. Mai, 12-14 Uhr
– Samstag, 18. Mai, 12-14 Uhr
– Sonntag, 26. Mai, 12-14 Uhr
Begleitende Ausstellung:
“konkret- konstruktiv – opArt” in der Galerie KunstGenuss (Liebigstr. 29)
Bild 1: Fotonachweis Remarque-Foto: Erich Maria Remarque -Friedenszentrum
Bild 2: Friedrich Vordemberge-Gildewart in Hannover (fotografiert von Käte Steinitz), um 1924, Foto: Museum Wiesbaden, Vordemberge.Gildewart-Archiv